Berlin - Von "Huren und Strichern" sprach die PDS-Abgeordnete Christina Schenk am Rednerpult. Worte, die im Bundestag nicht häufig fallen. Und alle fanden es in Ordnung. In den Augen der Parteien offenbar ein Frauenthema: Alle Fraktionen hatten weibliche Abgeordnete ans Rednerpult geschickt. Die setzten sich betont sachlich mit dem Thema auseinander - als ginge es um die Rentenreform. Vielleicht kam es auch Alles Nutten In Der Politik nicht zum erwarteten Schlagabtausch über Moral und Sittlichkeit. Alle Parteien waren sich im Grundsatz einig, dass die Lage der Prostituierten verbessert werden müsse. Nur wie das geschehen solle, blieb strittig. Der CDU geht der vorliegende Entwurf zu weit, FDP und PDS nicht weit genug. Das, was in den Bordellen Deutschlands so vor sich geht, umschrieb sie als "sexuelle Handlungen, die gegen ein vorher vereinbartes Entgelt vorgenommen worden sind". Diese Dienstleistungen galten bisher jedoch als sittenwidrig. Für Brandt-Elsweier ein klarer Fall von Doppelmoral. Denn der Staat kassiere Steuereinnahmen von den Prostituierten, versperre ihnen aber den Zugang zu den Sozialsystemen. Nach dem jetzt eingebrachten Gesetzentwurf der Koalition soll die Prostitution künftig nicht mehr als sittenwidrig gelten. Prostituierte sollen sich von Bordellen "im Rahmen eines Beschäftigungsverhältnisses" anstellen lassen können - und damit auch Leistungen der Sozialversicherungen in Anspruch nehmen können. Die Verabredung zwischen Freier und Hure über den Liebeslohn soll künftig als "rechtswirksame und einklagbare Forderung" gelten, Prostituierte können somit säumigen Kunden vor Gericht verklagen. Darüber hinaus soll der Tatbestand "Förderung der Prostitution" gestrichen werden. Es sei "widersinnig", dass Bordell-Betreiber bestraft werden, die für ein angemessenes Arbeitsumfeld sorgten, erklärte Irmingard Schewe-Gerigk von den Grünen. Das Gesetz stärke die Rechte der Prostituierten und trage auch den veränderten Moralvorstellungen in der Bevölkerung Rechnung, sagte Schewe-Gerigk. Die Prostitution sei gesellschaftlich mittlerweile weitgehend akzeptiert. Dem stimmte auch Ilse Falk von der CDU zu: "Es wird sie immer geben, und man ist geneigt zu sagen, es muss sie immer geben. Daher hätten auch "diejenigen, die vielleicht nicht unseren Moralvorstellungen entsprechen, ein Recht auf die Fürsorgepflicht des Staates". Der Gesetzgeber dürfe aber nicht "leichtfertig Wertvorstellungen preisgeben", die sich bewährt hätten, sagte Falk. Man müsse daher in ausführlichen Anhörungen noch einmal genau über die Auswirkungen des Gesetzes debattieren. Auf keinen Fall aber, da waren sich SPD und CDU einig, dürfe die Prostitution ein "normaler Beruf" werden. Zum Inhalt springen. News Ticker Magazin Audio Account. Zur Merkliste hinzufügen X. Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? CDU-Kritik am Hurengesetz: Prostitution soll "sittenwidrig" bleiben. Prostitution: 68 Prozent sehen Prostitution nicht als sittenwidrig. Gesetzentwurf: Rot-Grün will Huren besser stellen. Die Wiedergabe wurde unterbrochen. Audio Player minimieren. Helfen Sie uns, besser zu werden. Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Oder gibt es ein technisches Problem? Melden Sie sich gern mit Ihrem Anliegen. Redaktionellen Fehler melden Technisches Problem melden. Sie haben weiteres inhaltliches Feedback oder eine Frage an uns? Zum Kontaktformular. Mehrfachnutzung erkannt. Alles Nutten In Der Politik unseren Angeboten.
Sex, Macht und Lügen: In der Politik
Sex und Macht: Diese Politiker machten durch Affären von sich reden - WELT Es. „Alles Nutten, oder was?“ – Podiumsdiskussion am Mittwoch, September, Uhr, in der Evangelischen St. Petri-Kirche, Westenhellweg. Sexarbeit auf der Straße ist in Deutschland legal. Sperrbezirke machen es Prostituierten aber in einigen Städten NRWs schwer, ihrer Arbeit. BMFSFJ - Fragen und AntwortenDeshalb beissen sich an der Frage, wie Einvernehmlichkeit zu beurteilen ist, nicht nur Strafverfolger und Richterinnen die Zähne aus, sie beschäftigt auch Jugend- und Psychotherapeuten, Gynäkologinnen und Schulsozialarbeiter. Das Gesetz verpflichtet die Betreiberinnen und Betreiber eines Prostitutionsgewerbes, den bei ihnen tätigen Prostituierten das Aufsuchen solcher Angebote jederzeit zu ermöglichen. Audio Player minimieren. Bisweilen deshalb auch schon mal der Interviewabbruch nach Gutsherrenart. Mit der Gesundheitsberatung soll sichergestellt werden, dass alle Prostituierten Zugang zu wesentlichen Informationen zum Gesundheitsschutz erhalten. Darüber wird bis heute gestritten.
Sex, Macht und Lügen (1/3): In der Politik
Wenn es ein Thema gibt, bei dem sich Politiker einmal nicht nach Meinungsumfragen richten, dann ist es der Sex. Laut Umfragen finden zwar. Sexarbeit auf der Straße ist in Deutschland legal. · Von Bunga-Bunga bis Lewinsky · Ein Sexskandal. Sperrbezirke machen es Prostituierten aber in einigen Städten NRWs schwer, ihrer Arbeit. Es. In "Sex, Macht und Lügen" werden mächtige Menschen auf spektakuläre Weise zu Tätern und zu Opfern. „Alles Nutten, oder was?“ – Podiumsdiskussion am Mittwoch, September, Uhr, in der Evangelischen St. Petri-Kirche, Westenhellweg.Wird eine Einwilligung für die Datenerfassung nicht erteilt, erfolgt ein Opt-Out-Cookie auf dem Endgerät, welcher dafür sorgt, dass keine Daten erfasst werden. Nach dem jetzt eingebrachten Gesetzentwurf der Koalition soll die Prostitution künftig nicht mehr als sittenwidrig gelten. Deine Registrierung war erfolgreich Willkommen bei "Mein ZDF"! Anstelle des Vor- und Nachnamens kann auch der Aliasname aus der Aliasbescheinigung genutzt werden. Bei der Eingabe des Passwortes ist ein Fehler aufgetreten. Was haben die Gewerbetreibenden bezüglich der Kondompflicht zu beachten? Welche Rechtsverordnungen wurden zu dem Gesetz erlassen? Dafür benötigst du dein Ausweisdokument. Ja, die Erlaubnis kann inhaltlich beschränkt oder mit Auflagen verbunden werden. Der immer noch aktive Kampfsportler ist am kommenden Mittwoch, Mehr von ZDFinfo Doku. Steht der deutschen Politik eine MeToo-Debatte noch bevor? Die Verabredung zwischen Freier und Hure über den Liebeslohn soll künftig als "rechtswirksame und einklagbare Forderung" gelten, Prostituierte können somit säumigen Kunden vor Gericht verklagen. Individuell beraten. Besonders geschützt sind hier vor allem Personen bis 21 Jahre, deren Daten durch die kürzere Gültigkeit der Anmeldung auch schneller gelöscht werden. Gibt es auch eine Aliasbescheinigung über die gesundheitliche Beratung? In deutschen Parlamenten ist sexistisches Verhalten bis heute Alltag. Falls wir die angegebene Email-Adresse kennen, erhältst du von uns in Kürze eine E-Mail. Die Bescheinigung über die gesundheitliche Beratung muss die oder der Prostituierte bei der Arbeit dabeihaben. Sie sind hier: zdf. Und zwar nicht erst, seit der Feminismus das Private ans Licht gezerrt hat. Dies liegt unter anderem daran, dass das Prostitutionsgewerbe bisher in einem juristischen Graubereich liegt und das "Prostitutionsmilieu" gesellschaftlich sehr stigmatisiert ist. Das subjektive weibliche Empfinden wird je länger, je mehr zum Kriterium, das Sex von der Vergewaltigung unterscheidet. Auch Arbeitsverträge und andere Verträge zwischen Prostituierten und den Betreibenden zum Beispiel eines Bordellbetriebs oder einer Escort-Agentur sind rechtlich wirksam. Bei der Anmeldung bekommen Prostituierte wichtige und hilfreiche Informationen, zum Beispiel zu Sozialversicherung, Steuern und Hilfe in Notsituationen. Wer wo und mit wem Sex hat, ist nicht nur eine Frage persönlicher Vorliebe.